105.

''Sueßes bekommst du von Oma ja nicht, weißt ja warum..'', sie drueckt mir 20€ in die Hand, ich laechel sie unglaublich falsch dankbar an, lasse die uebliche Hoeflichkeitsfloskel ueber meine Lippen gleiten &' wuerde ihr im selben Moment am liebsten ins Gesicht schlagen, stattdessen laechel ich einfach nur, so wie ich es jedes Mal mache.
Mein Bruder hat Geburtstag, ergo noch genau 6 Monate bis zu meinem. 2 mal im Jahr Kuchen essen, das mein Limit. 1 Stueck Apfelkuchen, mit wenig Zucker, den ich selbst gemacht habe &' ein Stueck Diaettorte, von meiner Oma, nach dem halben Stueck Torte war mir schon schlecht, alles auf dem Teller hin und her geschoben, sie hat mich so verachtend angeguckt, so wie Ana mich angucken wuerde, wenn sie gesehen haette, was ich da alles gegessen hab, 1 1/2 Eibrote &' eine Scheibe Brot mit Schinken &' Kraeutern &' den Kuchen. Als ich ihre Blicke gesehen hab, haette ich am liebsten ueber den ganzen Tisch gekotzt, ich hab mich so beschissen gefuehlt, ich wollte sie nicht mehr sehen. Ich waere am liebsten an Ort und Stelle in Traenen ausgebrochen, aber das ging nicht, falsches Laecheln aufsetzen und weiter da sitzen.
Als sie meine fetten Beine in dem Rock und Strumpfhose gesehen hat, hat sie mich so angesehen, als waere ich eine Nutte, gut, dass ich ein weites Shirt anhatte, dass sie mir nicht auch noch auf den Bauch gucken konnte, dass sie nur erahnen konnte, was sich darunter versteckt.
''Hast du dich denn gut in der Schule angepasst?'', mit Blick auf meine Haare, Piercings und meine Figur.
- ''Ja. o.o''
''Bist du denn zufrieden?''
- ''Ja..''
''Gut, dann will ich das mal auch sein..''
Immer die selben Fragen, immer die selben Antworten.
Ich hasse sie so! Verfickte Scheiße, ich verachte sie!
Und ich werde es ihnen allen zeigen, ich werde wieder duenn! So duenn, dass sie mich alle beneiden werden, so duenn, dass es fast krankhaft ist. Ich werde wieder meine alten Schoenheitsideale aufgreifen  &' dann koennt ihr mich alle mal herzlichst am Arsch lecken!
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Manchmal glaube ich, dass wir nur noch befreundet sind, weil A keine Konkurrenz in mir sieht. Sie ist duenn und huebsch und bekommt von ihrer Mam alles in den Arsch geschoben, klar, auf der anderen Seite schreit sie, sie an, aber ich stehe immer hinter ihr, ich helfe ihr dabei, dass sie es durchsteht, aber eigentlich hat sie oberflaechlich betrachtet nur die ueblichen ''Teenager Probleme''. Natuerlich, sie hat ihre Krankheiten, die hab ich auch, aber sie wird dabei unterstuetzt was dagegen zu machen, ihr wird Hilfe angeboten, mir nicht...

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