Wie zu erwarten es kam der Korb von ihm. Er ist gluecklich ohne mich, ich war Bedeutungslos und ihm scheiß egal. Wie weh das tut will ich gar nicht wahrhaben. Ich hab mir vorgenommen nicht zu weinen, ich wollte keine Traenen mehr an ihn verschwenden und ich hab Angst, dass ich scheiter.
Und eigentlich drehen wir uns nur noch im Kreis. Wir wollen wieder zu einander finden, was heißt hier wir, er und ich, L und ich. Jedes Wort was wir sagen, jede Rechtfertigung beiderseits eigentlich bedeutet das alles rein gar nichts. Wir sagen so viele Worte um etwas zu retten, was eigentlich verloren ist. Keiner von uns will loslassen, keiner moechte den Menschen gehen lassen, der die Welt fuer den jeweils anderen ein bisschen ertraeglicher machte. Wir wollen die Sicherheit und die Liebe vom jeweils anderen nicht verklingen lassen. Wir beide brauchen den jeweils anderen, weil der jeweils andere uns nicht verunsichert hat oder verrueckt gemacht, wenn wir in einem Raum waren, schlossen wir uns ein und die Welt aus.
Bei L war es mein kleines Alaska, mein Zufluchtsort, wenn nichts mehr ging, dort war ich sicher, dort konnte mir keiner was, weil er da war und mich auffing.
Ich will das alles nicht aufgeben, aber lohnt es sich fuer eine Erinnerung ein Wunschdenken noch zu kaempfen?!
In 4 Tagen kennen wir uns 'richtig' 11 Monate, 11 Monate in denen ich ihn jeden Tag mehr lieben lernte, 11 Monate in denen aus einem er und ich, ein bodenstaendiges Wir wurde.
11 Monate sind so wenig Zeit, es kommt mir viel laenger vor, wie eine halbe Ewigkeit.
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