125.

Jeder Blick in den Spiegel laesst mich in Traenen ausbrechen. Wie haesslich ich bin! Wie fett ich bin! Wie abartig! Ueber all schwabbelt es! Wenn ich in meine eigenen Augen sehe, dann sehe ich nur noch Traurigkeit, da ist keine Liebe mehr, kein Wille zu Leben.
Wie ueberfluessig ich mich fuehle. Wie ueberfluessig ich bin!
Gleich einen ach so tollen Abend ueberstehen muessen, ich habe Angst, dass ich nicht mehr kann, dass ich zusammenbreche und allen zeige, wie schwach ich bin. Keiner soll es wissen, keiner soll es sehen. Jeder soll sich an meinem gespielten Laecheln erfreuen, ueber meine neckischen Witze lachen und sich neben mir wohlfuehlen, ich werde mich nicht wohlfuehlen, aber das ist ja nebensaechlich.
So einen Abend ohne A ueberstehen zu muessen wird eine Herausforderung, wir machen sowas doch immer zu zweit, aber heute nicht, heute bin ich allein und bete, dass der Abend schnell rumgeht, wir schaffen das schon, ich schaffe das schon, ich muss!

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