289.

''Schoen, dass wir endlich Freunde sein koennen.'' -J, gestern Abend.
Mir geht der Satz nicht mehr aus dem Kopf, weil ich nicht weiß, ob wir wirklich Freunde sind und wenn ja, wie seine Definition von 'Freunden' ist. Er hat mir Halt gegeben und mir gewissermaßen den Boden unter den Fueßen weggezogen, hat gemacht, dass ich mich vollstaendig fuehle und mich gleichermaßen zerstoert. Das war auf einmal etwas ganz großes fuer mich, etwas ganz neues. Ich bereue die Zeit kein bisschen, aber waehrend dieser Zeit habe ich kindisch seine Aufmerksamkeit gesucht, mit jedem Mittel und jedem mir moeglichen Weg. Heute ist es irgendwie etwas besonderes wenn wir mal schreiben, wenn er mich anschreibt. Aber unter Freunden verstehe ich, dass man oefter als alle paar Wochen Kontakt hat, sich mal trifft und einfach nur Kaffee trinkt und redet oder so. Aber man soll ja nicht zu viel erwarten, wenn ich nichts erwarte, kann ich auch nicht enttaeuscht werden. Aber ich muss sagen, ich trau mich auch nicht ihm zu schreiben, was soll ich denn erzaehlen? Dass es mir gut geht, dass ich krank bin, dass ich H gerne in den Arm nehmen wuerde, dass ich Freitag das erste mal in 'ne Disco gehe? Haha, ja ich muss gestehen mit der Sueßen, weil sie mich gefragt hat, aber sie kommt schon Freitag Nachmittag zum Kaffee trinken, Haare faerben und luemmeln, hihi. Ich freu mich auf die Sueße und die Dinge, die man am beschissensten findet werden meist ja voll gut. Papa hat mir auch schon Feigling fuer die Handtasche gekauft, damit ich mir keine teuren Cocktails kaufen muss, haha.
Na ja, wenn er sich oefter melden wuerde und ich mich nicht so unbehaglich fuehlen wuerde, waeren wir vielleicht Freunde oder sowas aehnliches, fuer mich ist er nur jemand, den ich kenne. Wie oberflaechlich das klingt, aber oft habe ich das Gefuehl, wir haben kein richtiges Thema, wir hauen mal ne alte Geschichte raus, cool, fuehle ich mich kaum wie ein Flittchen. Oh, ich werde ja richtig verklemmt, noin.
Ok, Freunde ich huste mir gleich die Eingeweide mit raus, tschuessi.