036. - Mama. - Eifersucht.

Sie wohnt ueber 1 Jahr nicht mehr bei ihrer Mama und es macht sie immer noch fertig. Sie wuenscht sich wieder, dass sie sie letztes Jahr doch die Treppe runtergeschubst haette oder ihr ins Gesicht geschlagen haette, als der LKW kam. Sie hatte noch mehr Moeglichkeiten ihrem Leben ein Ende zu bereiten, aber sie hat es nie getan, weil es schließlich ihre Mama war. Sie liebt ihre Mama immer noch, nach allem was sie ihr angetan hat, aber ihre Mama liebt sie nicht mehr. Ueber ein Jahr spaeter, verletzt es sie immer noch. Sie wollte aufhoeren zu malen, aber da ist dieses Wort, es ist da und brennt sich in ihren Kopf, es will raus, es will auf ihre Haut. 'Mama' soll auf ihrer Haut stehen, damit sie an die Schlaege, boesen Worte und den ganzen Rest erinnert wird. Sie kann nicht aufhoeren, sie kann es einfach nicht!
J ist auch wieder da, er kam gestern Abend an. Heute wollte sie mit ihm reden, weil sie diesen unglaublichen Druck hat und natuerlich hat er keine Zeit fuer sie. Was solls soll er mit seinem Stock gluecklich werden. Sie schiebt sich heute mega die Eifersuchtsszenen, aber T ist fuer sie da. Er versteht es, er macht es irgendwie auch durch, sie muss sich auf jeden nochmal in den Ferien mit ihm treffen, er war nett und ein guter Gespraechspartner. Jedenfalls hat sie Lust sich 'Eifersucht' einzuschneiden, weil sie heute von dieser beherrscht ist. Sie wird es eh machen, sie weiß es.
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'Ich hasse sie! Ich hasse sie! Ich hasse sie!..' Immer wieder wiederholt sie es, es ist wie ein Mantra. Sie hasst sie, obwohl sie sie gar nicht kennt. Ihr laufen die Traenen die Wangen hinab und tropfen auf ihr Bett, sie schneidet sorgfaeltig jeden Buchstaben ein, fuer jedes Wort. Sie fuehlt sich ein bisschen wie ein einem mittelgutem Buch, aber Buecher sind meist nur Fiktion, das hier ist echt, es ist ihr Leben. Endlich fließt Blut, sie muss aufpassen, dass es nicht auf ihr Bett kommt, schnell Taschentuecher her, niemand soll es wissen. Heute Ihnen davon mehr oder weniger lachend von zu erzaehlen war schon schwer genug und dumm, sie hat wieder zu weit unten angesetzt, das Wort war zu lang, aber es war da und wollte raus.


'Worte sind meine Kunst, mein Koerper meine Leinwand..'

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